Belastungsinkontinenz
Eine Schwäche des Beckenbodens kann zu einer sogenannten Belastungsinkontinenz führen.
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Harninkontinenz – die man auch als Blasenschwäche bezeichnet – ist das Unvermögen, Urin bei Bedarf zurückzuhalten. Harninkontinenz ist nur ein Symptom, dem verschiedene Ursachen zugrunde liegen können.
Durch die breiten Behandlungsmöglichkeiten ist es problemlos möglich, normal am sozialen Leben teilzunehmen. Niemand muss von Ihrer Blasenschwäche erfahren – außer Ihrem Arzt.
Blasenschwäche ist ein weit verbreitetes Volksleiden! Mindestens 5 – 7 Millionen Deutsche sind betroffen, wahrscheinlich wesentlich mehr. Viele Patienten bleiben unerkannt, da sie sich keinem Arzt anvertrauen.
Blasenschwäche nimmt mit dem Alter zu, so dass durch die steigende Lebenserwartung auch die Zahl der Betroffenen steigen wird. Eine Untersuchung in Nordrhein-Westfalen hat ergeben, dass mehr als 60 % der über 75 Jahre alten Frauen und mehr als 50 % der über 75 Jahre alten Männer von Blasenschwäche betroffen sind.
Viele von Blasenschwäche Betroffene ziehen sich zurück, doch das ist keine Lösung.
Blasenschwäche lässt sich in den allermeisten Fällen erfolgreich behandeln, so dass sich fast immer ein weitgehend normales Leben führen lässt. Der wichtige erste Schritt heißt: Sprechen Sie mit einem Arzt Ihres Vertrauens. Er wird Ihre Blasenschwäche analysieren und mit Ihnen besprechen, was zu tun ist.
Die Beachtung ein paar genereller Regeln, das richtige Ess- und Trinkverhalten, der richtige Lebensstil und ggf. unterstützende Medikamente können die Blasenschwäche in der Regel erfolgreich bekämpfen. In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig. In ganz bestimmten Fällen ist eine Behandlung mit Botulinumtoxin angezeigt.
Richtiges Essen und Trinken ist bei Blasenschwäche ganz entscheidend. Eine vollwertige, ballaststoffreiche Ernährung mit pflanzlichen Ölen statt tierischen Fetten verhindert Übergewicht und Verstopfung. Übergewicht und Pressen beim Stuhlgang stellen eine schwere Belastung des Beckenbodens dar.
Außerdem kann die Dehnung des Enddarms die Sensibilität und das Füllvolumen der Blase verändern und eventuell eine Überaktive Blase auslösen. Wichtig ist auch die regelmäßige, rechtzeitige Blasenentleerung. Ständiges „Anhalten“ kann das Schließmuskelsystem stark belasten. Allerdings sollte man nicht ständig „vorbeugend“ die Blase entleeren.
Auch mit Blasenschwäche muss man ausreichend trinken. Blasenschwäche lässt sich nicht dadurch verhindern, dass man weniger trinkt. Im Gegenteil: Wenn Sie zu wenig trinken, begünstigen Sie Harnwegsinfektionen! Allerdings sollte man auch nicht zu viel trinken, da eine Überaktive Blase durch übertriebene Flüssigkeitszufuhr begünstigt wird. Empfohlen werden 1½ – 2 Liter pro 24 Stunden. Vermeiden Sie grundsätzlich harntreibende Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee, Bier und andere alkoholische Getränke.
Regelmäßige körperliche Aktivität aktiviert Ihren Organismus und kann Harninkontinenz bekämpfen. Vermeiden Sie allerdings alle Sportarten mit Hüpfen, Springen und schnellen Drehungen, da diese den Beckenboden zu stark belasten.
Empfehlenswert hingegen sind alle Sportarten, die den Beckenboden kräftigen, wie beispielsweise Radfahren, Schwimmen, (Nordic) Walking, Gymnastik und Yoga.
Eine Schwäche des Beckenbodens kann zu einer sogenannten Belastungsinkontinenz führen.
Ein „überaktiver" Blasenmuskel kann zu Dranginkontinenz führen.
Blasen-Entleerungsstörungen - beispielsweise durch eine vergrößerte Prostata - können in eine Überlaufinkontinenz münden.
Bei Störungen der Nervenverbindungen zwischen Harnblase und Gehirn bzw. Rückenmark kann es zur Reflexinkontinenz kommen.
Bei Blasenschwäche (Harninkontinenz) ist das komplexe Zusammenspiel der Organe gestört. Je nach Ursache gibt es verschiedene Formen der Inkontinenz.
Es gibt auch Mischformen. Wenn sowohl Symptome der Dranginkontinenz als auch der Belastungsinkontinenz gemeinsam auftreten, spricht man von gemischter Harninkontinenz. Zwar steht bei Mischinkontinenz meist eine der beiden Inkontinenzformen im Vordergrund, es müssen aber beide behandelt werden.
Der Anteil der Mischinkontinenz nimmt mit dem Alter deutlich zu.
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Weitere Ratgeber:
Welz-Barth A et al. World J Urol 2000; 18 (6): 436-438.
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